2 Lese-Lernmethoden, die NICHT funktionieren…
Das „Lernen“ wird oft falsch gemacht!
WARUM Sie unbedingt wissen müssen, dass mit der falschen Methode das Lernen zu lange dauert und trotzdem wenig hängenbleibt 🙂 Wenn man mal genauer nachforscht, dann stellt sich nie heraus, dass diese Person eine Lernschwierigkeit hat oder zu dumm zum Lernen ist… In 99% aller Fälle liegt es an der falschen Methode.
Nehmen wir mal zwei sehr verbreitete Lernmethoden, die wenig bis gar nichts nützen und für sehr viel Frust sorgen:
1.) Anstreichen der wichtigen Stellen im Buch.
Klingt wie eine gute Idee – führt aber nicht dazu, dass Ihr Gehirn sich die Dinge wirklich merkt.
2.) Wiederholtes Lesen.
Sie müssten den Text ungefähr 20x immer wieder lesen, damit endlich irgendwann mal was hängenbleibt – und das tut natürlich keiner. Das wäre viel zu zeitaufwändig. Beiden Methoden gemeinsam ist, dass die „Verarbeitungstiefe“ der Informationen nicht ausreicht, um Ihr Gedächtnis zu motivieren, sich die Inhalte abzuspeichern. Und damit sind wir auch schon bei der Lösung – Sie müssen die Intensität erhöhen, mit der Sie die Informationen Ihrem Gehirn anbieten. Also zum Beispiel Pausen einlegen und über den Stoff nachdenken. Oder das Gelesene sofort jemandem erzählen. Oder überlegen, wie Sie die gelesenen Informationen sinnvoll anwenden könnten. Alles was dazu führt, dass Sie sich intensiver und auf unterschiedliche Art mit dem Lernstoff beschäftigen, hilft. In diesem Blogartikel haben wir noch ein paar mehr Tipps für Sie 🙂
Mit diesem Trick lesen Sie Ihre Texte nicht nur, sondern lernen die Informationen auch wirklich…
So behalten Sie mehr vom Gelesenen
Eines der häufigsten Probleme beim Lernen ist es, dass die gelesenen Informationen schon nach sehr kurzer Zeit wieder vergessen sind. Mit gezielten Lesepausen können Sie diesem Phänomen entgegenwirken.
Es ist oft sehr mühevoll und zeitintensiv, gelesene Informationen ins Langzeitgedächtnis zu bekommen. Direkt nach dem Lesen sind gerade einmal noch 50 Prozent der Informationen in unserem Gedächtnis vorhanden. Nach zwei Tagen sind es noch 10 Prozent oder gar nichts mehr.
Mit einer gezielten Lesetechnik können Sie sich jedoch viel mehr Informationen viel länger merken: Unser Gedächtnis arbeitet am effektivsten, wenn es alle drei bis fünf Minuten einen Moment zum Ausruhen bekommt.
Regelmäßige Lesepausen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Informationen eine Gedächtnisstufe tiefer gelangen. Wie Sie solche Lesepausen effektiv einsetzen, zeigt Ihnen dieser Artikel.
Zu viele gelesene Informationen verdrängen sich gegenseitig
„Viel hilft viel“ ist im Bereich des Lesens nur dann sinnvoll, wenn Sie eine gezielte Lesestrategie haben. Je größer der Lernstoff ist, den Sie in Ihren Kopf bekommen müssen, desto kleiner sollten die Portionen sein, in die Sie ihn aufteilen. Denn das menschliche Gedächtnis hat – mit Ausnahme des Langzeitgedächtnisses – nur eine geringe Speicherkapazität. Nach etwa drei bis fünf Minuten ist das Kurzzeitgedächtnis voll und neu eintreffende Informationen verdrängen das bisher Gelernte. Dies ist mit einer vollen Badewanne zu vergleichen, in die Sie weiter Wasser einfüllen. Die Badewanne wird nicht voller, sondern das bereits eingefüllte Wasser wird durch das hinzukommende Wasser verdrängt. Dies ist beim Lesen genauso. Unser Gedächtnis merkt sich die hinzukommenden Informationen dadurch, dass das zuvor Gelesene verdrängt wird. Das Ziel muss also sein, die gelesenen Informationen ins Langzeitgedächtnis zu bekommen, bevor man weiterliest.
Lesepausen erleichtern den Fluss der Informationen ins Langzeitgedächtnis
Um Informationen langfristig zu speichern und auf sie zurückgreifen zu können, ist es wichtig, dass diese im Langzeitgedächtnis landen. Dies wird durch regelmäßige Lesepausen von etwa drei bis fünf Minuten erleichtert. Schließen Sie in dieser Zeit die Augen und überlegen sich, was Sie soeben gelesen haben. Hierdurch geben Sie Ihrem Gedächtnis Zeit zum Entspannen und können gleichzeitig den Lernstoff, den Sie sich soeben angeeignet haben, wiederholen. Auf diese Weise gelangen die Informationen auf dem Weg ins Langzeitgedächtnis bereits eine Stufe tiefer. Sie sind noch nicht ganz am Ziel angekommen – dafür müssten Sie die Information vielleicht noch ein paar Male wiederholen – doch die Wahrscheinlichkeit, den Stoff zu behalten, erhöht sich drastisch.
Portionieren Sie sich Ihren Lesestoff
Probieren Sie es aus! Wenn Sie sich Ihr Lesepensum so aufteilen, dass Sie jeweils nach drei bis fünf Minuten Lesezeit drei bis fünf Minuten Pause machen, um das Gelesene tiefer ins Gedächtnis dringen zu lassen, wird sich die Effektivität Ihres Lesens nachweislich steigern.
Sie werden nicht nur weniger Zeit zum Lesen aufwenden müssen, sondern können sich eine viel größere Menge an Informationen merken.
Wichtig ist es, dass Sie sich bei Ihren kleinen Leseeinheiten immer wieder fragen: „Was habe ich gerade gelesen?“
Diese Art der Bewusstmachung und Wiederholung sorgt dafür, dass sich der Lernstoff schneller ins Langzeitgedächtnis verankert. Dann ist es unerheblich, ob Sie für einen Test lernen, im Studium oder einer Fortbildung stecken oder im Büro sehr viel lesen müssen. Egal wo – Sie werden die zu lernenden Informationen effektiv behalten und somit Ihre Motivation steigern können.
Ich bin sicher, dass Ihnen dieser kleine Trick das Lesen und Speichern von Informationen deutlich erleichtern wird.
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